Viele Religionen haben in ihrem Streben nach Gotteserkenntnis meditative Systeme hervorgebracht, die dem indischen Yoga ähneln. Yoga bedeutet „Joch“, ein „Anschirren an Gott“, die „Vereinigung mit ihm suchen“. Wer den Weg zu Gott auf diese Weise sucht, ist ein Yogi, doch „alle nach der fundamentalen Einheitserfahrung Strebenden“, seien sie indianische Schamanen oder christliche Mystiker, sind in diesem Sinne Yogi.

Die Vedanta-Lehren kennen fünf Hauptwege zu Gott:

  • Karma-Yoga:             den Weg des selbstlosen Handelns
  • Jnana-Yoga:              den Weg der abstrakten Erkenntnis
  • Bhakti-Yoga:              den Weg der selbstlosen Gottesliebe
  • Raja-Yoga:                 den Weg der Meditation
  • Kastrie-Yoga:             den Weg der Erleuchteten oder der Krieger

Das, was im Westen meist unter Yoga verstanden wird, ist Hatha-Yoga, also Körperübungen in Verbindung mit Atemübungen. Hatha-Yoga ist jedoch lediglich eine Vorstufe zum Raja-Yoga, dem „königlichen“ meditativen Weg, weil Geistbeherrschung die Beherrschung des Körpers voraussetzt. Quasi ein Nebenprodukt des fortgeschrittenen Yoga-Weges sind „siddhis“, magische Kräfte und Fähigkeiten, die durch Übungen auch gezielt erworben werden können – so etwa Hellsehen, Levitation (Schweben), Bilokation (gleichzeitige Anwesenheit an zwei oder mehreren Orten), geistiges Reisen und dergleichen mehr.

Dies ähnelt den ASW- oder Psi-Fähigkeiten, Astralreisen, etc. und kommt in allen spirituellen Systemen vor, auch im Westen.